Samstag, 5. September 2009

Legenden Aldorweyn - Part 2

Ein Zwölfgöttergläubiger, der sich in großer Not befand, wandte sich an einen Ungläubigen um ein Darlehen und schwur, das entliehene Geld pünktlich an einem festgesetzten Tage zurückzuliefern. Als die Frist um war, verlangte der Ungläubige sein Geld, der aber schwur hoch und teuer, dass er ihm nichts schulde und ihm deshalb auch nichts wiedergeben würde. Der Gläubiger machte die Sache bei Gericht anhängig, die streitenden Parteien wurden vorgeladen. Der Zwölfgöttergläubige aber, ein phexischer Geselle, barg das geliehene Geld in einem hohlen Stocke, und als er seinen Schwur ablegen sollte, hieß er den Ungläubigen den Stock halten, worauf er schwur, dass er jenem all sein Gut zurückgegeben hätte. Der Ungläubige bekam Unrecht und verließ den Saal, auf den hl. Aldorweyn, den Richter an jenem Tage, scheltend. Aber die Strafe Praios‘ sollte nicht ausbleiben. Als der Betrüger heimkehrte, überfiel ihn eine unwiderstehliche Schlafsucht, die ihn zwang, sich mitten auf dem Wege niederzulegen. Niemand war imstande, ihn von der Stelle zu bringen. So wurde er dann von einem scharfem Trabe daher kommenden Wagen überfahren und erlitt einen qualvollen Tod; zugleich aber hatte der Wagen auch den mit Gold gefüllten Stock zerbrochen und den reichen Inhalt bloßgelegt. Der herbeigeholte Ungläubige erkannte zwar das Gold als das seinige an, weigerte sich aber, es zu nehmen, wenn St. Aldorweyn nicht den Zwölfgöttergläubigeren wieder zum Leben erwecken würde. Kaum war das Wort gesprochen, so erhob sich jener; der Ungläubige aber, durch dieses Wunder bekehrt, ließ sich mit seinem ganzen Hause zum wahren Glauben an die Zwölfe bekehren..

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